Mittwoch, 29. September 2010

Tag am Meer

Die Putzfrau unseres Hostels, Carry, kümmert sich um alles! So auch um die Bewohner und ihre Bedürfnisse, also hat sie sich kurzerhand den Shuttle-Bus ausgeliehen, um alle Willigen und Arbeitslosen am Sonntag an den Strand zu fahren, mit Bier, Essen und Spielzeug zu versorgen und uns am späten Nachmittag auch wieder abzuholen.
Es gab so einige Willige und auch ein paar Glückliche, die den Sonntag frei hatten von jeglicher Arbeit, also konnten wir uns zu etwa 20-st am/im/unter Wasser vergnügen und die Sonne genießen.
Ein bunter Mix von Leuten und Nationalitäten (immernoch allen voran: Asiaten. Aber die sind auch klasse! Und ich habe die leise Ahnung, dass in Carnarvon bald mehr Deutsche leben, als Asiaten, denn wir treffen hier pro Woche mindestens 3 Neue.) und einem fremden Hund hat den Tag jedenfalls schön und unvergesslich gemacht!




"Unvergesslich" übrigens nicht nur, weil wir Spaß hatten, sondern auch weil wir unseren ersten riesigen Meeresbewohner gesehen haben:


Terry hat gesagt, dass die nur schläft! Kein Grund zur Beunruhigung oder gar Trauer!

Die Arbeitssuche war erfolglos und wir haben bis Dienstag nichts gehabt. Heute sind wir um 5:39 hektischst aus dem Bett gefallen, um den Bus um 6 noch zu bekommen (es hat geklappt), mit ihm auf eine Farm zu fahren und von dort wieder zurück geschickt zu werden, weil die Kürbisse, die wir hätten ernten sollen, alle tot waren... Also zurück ins Hostel, noch ein Ründchen geschlafen und dann weiter die Rezeption mit unserem Arbeitsbedürfnis genervt. Bisher hat sich aber noch nichts getan...

Hier gibt es also im Großen und Ganzen nichts Neues! Aber in Deutschland (Sachsen; Großenhain und Umgebung) scheint da bissl was übergelaufen zu sein?!

Donnerstag, 23. September 2010

Unser Feld


Es bedarf keiner weiteren Worte, um zum Ausdruck zu bringen, wie wir uns jetzt fühlen.
Und eben weil wir so fleißig waren, unheimlich von unserem Chef gelobt wurden und uns jetzt alles weh tut, nehmen wir uns die Freiheit, uns ein langes Wochenende zu gönnen! Und das hat heute Punkt 4 begonnen und endet Montagmorgen um 6...

Donnerstag, 16. September 2010

Ein angenehmer Sonntag

Wir haben uns an unserem freien Tag auf den Weg gemacht, um all die tollen Sehenswürdigkeiten, die Carnarvon so hat, auszukundschaften. Also gegen Mittag in Thoms Auto geschwungen und losgefahren.
An Bord wurden Johann (Jena), Sejal (UK), Thom (Holland) und natürlich Terry und Nelly begrüßt. Die einstündige Fahrt zur ersten Attraktion wurde mit netter Radiomusik und dem Auswerten der letzten Nacht verbracht und dann waren wir da - an einem australischen Bilderbuch-Meer!


Der Weg bis zur eigentlichen Attraktion - den Blowholes - musste erst noch gemeistert werden, aber das Karxeln über die "Mondlandschaft" konnten auch die FlipFlop-Träger früher oder später meistern...



Schließlich am Rand der Klippen angekommen, wurden wir auch schon nass, denn die Blowholes haben alles gegeben und gezeigt, was sie können.


Loch gesäubert, um Platz für die nächste bis 5m-hohe Fontäne zu schaffen


Wir hatten ja eigentlich auf Rottnest Island damit gerechnet, Buckelwale zu sehen, denn uns wurde gesagt, dass die sich dortt nur so tümmeln. Allerdings hatten wir kein Glück, als wir dort waren und am Sonntag hatten wir gar nicht erst an Wale gedacht, doch wie das ja immer so ist - das Unerwartete passiert! So konnten wir dank Johanns Superkamera glatt einen Schnappschuss von einem Wal knipsen. Jetzt ist nur noch die Frage, was für eine Art Wal es eigentlich ist, aber ich bezweifle, dass wir das je erfahren werden. Ist aber im Prinzip auch egal, Hauptsache groß und mit Flosse!


Die Chaos-Crew hatte es dann auch geschafft, ein relativ schönes Gruppenbild zu schießen... Von rechts nach links zu sehen: Sejal, Johann, Thom, Terry und Nelly.


Zu erwähnen ist, dass Thom hier im Hostel abgestiegen ist, weil er das Schlafen im Auto satt hatte und wir haben ihm gesagt, dass er da ja auch gleich hier arbeiten kann, anderenfalls würde er sich den Tag über nur langweilen, weil alle anderen auch am Morgen auf die Plantagen fahren und erst abends wiederkommen. Der eigentliche Plan war allerdings, dass wir ihn so lange wie möglich im Hostel behalten wollten, weil der uns gut gefallen hat. Ja, nach 1,5 Tagen Arbeit konnte er sich allerdings den Rest der Woche nicht mehr bewegen, weil der Muskelkater wohl jede einzelne Muskelfaser besetzt hatte... Dementsprechend froh war Thom, als wir uns ein Stückchen Strand gesucht haben, um nur rum zu liegen, statt zu gehen oder zu stehen.


Während die Jungs es sich also im Sand gemütlich gemacht haben, wollten wir Mädels ein paar von diesen super modernen Springbildern haben und nach langem Üben kam das dabei heraus:


Für Normal hat Sejal Beine, aber auf dem Bild sind die wohl irgendwie abhanden gekommen?!


Johann und ich haben die Chance (ein relativ warmer Tag mit ebenso warmen Wind) genutzt und sind ins Wasser gesprungen, allerdings nicht großartig geschwommen, weil wir nicht genau wussten, was uns in den Tiefen diser Bucht so erwartet... Für mich war es jedenfalls der erste innigere Kontakt mit australischem Meerwasser, Johann ist da geübter, denn der hat sogar sein Surfbrett mit nach Australien geschleppt, um die "perfekte Welle" zu erhaschen...

Wie gesagt, Thom hatte Muskelkater und selbst das Liegen wurde ihm irgendwann unerträglich, also wurde kurzerhand der Klappstuhl aus dem Auto geholt. =)


Auf dem Heimweg wurde dann noch DAS Wahrzeichen von Carnarvon begutachtet - eine überdimensionale Satellitenschüssel, 1966 von der NASA erbaut.


Von Weitem sah sie gar nicht sooo groß aus... Auf jeden Fall imposant gewesen!

Ja, soviel zu unserem Ausflug, jetzt noch ein paar allgemeine Informationen: Wir sind jetzt unsere zweite Woche bei "Bumbak & Sons" angestellt und zupfen dort unnötige Blätter von Weintraubenbäumchen. Macht wenig Spaß, wir stinken ständig nach Pestiziden oder was auch immer dort drauf gesprüht wird und dann werden wir noch nach Leistung bezahlt, statt nach Stunde... Schlecht, denn wir sind langsam! Diese deutsche Genauigkeit ist doch manchmal ungünstig... =) Aber wir halten durch, gehen regelmäßig zur Arbeit, nehmen uns unseren freien Tag mitten in der Woche, um wieder Energie für den Folgetag zu sammeln und weniger genervt zu Arbeit zu gehen. Was bleibt uns aber auch anderes übrig? Wir nehmen, was kommt, um schnell Geld zu verdienen, damit wir hier Mitte Oktober endlich mal wieder aus Carnarvon verschwinden können... Und das im eigenen Auto!!

So, da weiß jetzt erstmal wieder jeder Bescheid, es gibt wieder was zu sehen und ich möchte bitte, dass meine Arbeit (das Blogschreiben) mit ein paar Kommentaren belohnt wird! Ich will ja schließlich auch wissen, was bei der Familie grade los ist.

Liebste Grüße also, lasst es euch alle gut gehen und schreibt, bis die Finger glühen!! =)

Eure beiden Reisenden.

Dienstag, 7. September 2010

Noch mehr Arbeit?? Jetzt reicht es aber langsam...

Ja Tom, wir haben schon unwahrscheinlich viele Tiere gesehen, wenn ich mir das nochml recht überlege. Zum Beispiel eben die drei Kängurus in Cervantes, ein Emumännchen mit zwei Jungen, einen toten und unwahrscheinlich viele lebendige Kakadus und eben diese ekligen Kakerlaken in unserem Zimmer... Hier zu betrachten, wie ich die Viehcher mit meinen FlipFlops erschlage. Mittlerweile wurde mir schon von drei Personen gesagt, dass das ziemlich dumm war - jedenfalls, wenn ds Tier ein Weibchen war, denn die tragen ihre Eier an sich und versprühen die noch schnell, bevor sie endgültig eingesehen haben, dass sie dabei sind, zu sterben... Terrys Mutti hat aber gesagt, dass die Eier ein eilchen brauchen, bis daraus was schlüpft, also hoffen wir mal, dass es entweder über einen Monat dauert, bis die Eier reif sind oder dass es halt zwei Männchen waren, die in unserem Hostelzimmer rumgeschlichen sind!


Zur Zeit können wir uns vor Jobangeboten kaum retten, was uns ziemlich umhaut, denn schließlich haben wir die ersten beiden Wochen hier nur unnütz rumgesessen und auf Arbeit gewartet. Mittlerweile waren wir schon die besagten Bohnen pflücken, bei denen wir extrem über den Tisch gezogen wurden, was die Bezahlung anging, dann waren wir Melonensamen einbuddeln und werden bei dem gleichen Arbeitgeber noch das ein oder andere Mal antreten dürfen, wenn wir wollen (wir wollen!) und dann waren wir auf folgender Farm Tomatenpflanzen verschneiden:




Wahnsinnig anstrengend, den ganzen Tag in der prallen Sonne zu sein und auf der Erde rum zu kriechen, aber es gab unglaublich gutes Geld!
Schließlich war mal wieder Freitag und wir haben uns in den städtischen Pub begeben, um immernoch unsere Trauer über Jons Abreise zu betrinken. Zack!! Da trifft man doch gleich neue Kollegen - eine Theatergruppe, die quer durch Australien reist und einen Zwischenstop in Carnarvon eingelegt hat. Der Techniker war sogar ein Deutscher, also gabs bissl Gesprächsstoff über die Heimat und Unmengen an Alkohol, was dazu führte, dass einer aus der Thetergruppe nachts um 1 in das einkalte Meer gerannt ist... Für uns zwei Mädels natürlich schön anzusehen, aber der Arme wird jetzt wahrscheinlich nicht mehr so locker-flockig in seine Tuba blasen können?!


Leo - der deutsche Techniker


Terry und ...? Keine Ahnung, war eh zu alt, um sich erst den Namen zu merken... =)

David, der Australier.



Und Terry hatte dann die große Ehre, mich im Einkaufswagen nach Hause kurven zu dürfen. So war jedenfalls der Plan, aber direkt an der Promenade von einer Angetrunkenen rumgefahren zu werden, hat mir dann doch irgendwann Angst gemacht, denn das Wasser kam mir teilweise sehr nah. Oder ich dem Wasser?!

Mittlerweile sind wir aber wieder vollkommen nüchtern, haben dem Alkohol für zwei Abende abgesagt und sind jetzt auf einer Plantage arbeiten, die ihr eigenes Eis herstellt. Davon haben wir allerdings nichts, denn wir verschneiden mal wieder nur die Weintraubenbäumchen. Ist zur Abwechslung mal eine nette rbeit, weil man nicht ständig auf der Erde rumkriechen oder hocken muss, aber nach 9 Stunden Sonne und nur Blättern im gesicht, ist man am Ende auch schon ordentlich fertig.

UND WENN MAN DANN NOCH WÄHREND ARBEIT DIESES VIEH AUF DER HAND SITZEN HAT, VERGEHT ES EINEM GANZ UND GAR!!!


Aber ich habs überlebt, die Spinne hat nichts gemacht und ich habe mir mittlerweile meine Gartenhandschuhe mit auf Arbeit genommen.

Gut, wir werden jetzt ins Bett gehen, um morgen wieder um 6 frisch zu sein und an unseren Bäumen alles zu geben...
Liebste Grüße von beiden Survivorn! =)

Mittwoch, 1. September 2010

Wir sind sooo glücklich!!

Obwohl wir Jon hier im Hostel sehr vermissen, sind wir eigentlich auch ganz froh darüber, dass er nicht mehr da ist und auf der Farm arbeitet, auf der er sonst war. Stattdessen hat er uns die Nummer von seinem Arbeitgeber hier hinterlassen, nachdem wir ihm unser Leid geplagt haben, was unseren vorherigen Arbeitgeber anging.
Also ans Telefon geschwungen, Rob angerufen und direkt eine Zusage von ihm bekommen, als wir erzählt haben, von wem wir seine Nummer haben.
lso heute früh um 8 ab auf die Plantage und 5 Stunden Melonensamen gesäht. Natürlich geht das auch in die Knochen, wenn man durchgängig in gebeugter Haltung da steht, aber da es nur halbtags ist, können wir gerne damit leben und da wir in den bisherigen Stunden schon das verdient haben, was wir vorher in 16 Stunden hatten, können wir gut und gerne damit leben, am Ende des Tages wie alte Leute durchs Hostel zu schleichen!! Außerdem waren die Jungs dort so freundlich - die haben sogar mit uns geredet und uns nach "Dienstschluss" eine eisgekühlte Coke geschenkt (jeder jeweils eine)! "Duc" hatte ja nicht mal mit uns zusammen auf dem Feld gearbeitet...
Morgen dürfen wir wieder dort hin, dann wird das Gleiche nochmal gemacht und wenn wir bis nächste Woche nichts anderes haben, können wir auch am Montag wieder bei denen auftauchen. Wir wollen uns gar nichts anderes mehr suchen, nachdem wir jetzt so coole Arbeit haben... =)
Gestern hatte es zwar geregnet, dementsprechend schlammig war auch das Feld, aber egal! Ich habe immerhin Arbeitsschuhe mitgenommen, nur Terry kotzt bissl ab, weil sie die Schuhe erst kurz vor Abfahrt neu gekauft hatte... Da muss sie nun aber durch als Lurch, wenn sie ein Frosch werden will - wie meine Mutti immer so schön zu sagen pflegt! =)




DANKE JON, DANKE!!!